29. April 2009

RTF "BIKE ON" in Buer - 111 km im Express-Tempo




Sonntag, 19 . April 2009,

...Mölli hatte zur schnellen RTF in Gelsenkirchen gerufen und viele waren gekommen.


Das bei "Rund um Köln" zerstörte Ausfallende meines Renners war leider noch nicht geliefert worden, weswegen ich tags zuvor ein paar gebrauchte Michelin-Speedium Straßenreifen auf die Felgen meines Focus-Crossers montierte. So gerüstet trafen wir uns pünktlich um 8:30 Uhr mit Startnummer ausgerüstet im "Startblock" auf de
m Hof der Schule, um gemeinsam auf die Strecke zu gehen.

Direkt am Anfang ging es schon mit erhöhter Geschwindigkeit, welche hauptsächlich von dem Typ mit den Hammerwaden "Käpt´n Koga" und dem schnellen Jungspund Max bestimmt wurde. In deren Windschatten fanden sich dann Mölli, Sascha, Dominic, Thomas, ein älterer Herr mit schnellen Beinen und grauem Backenbart, und die beiden "Frischlinge" Franz und Bodo ein. Klaus und seine Ex-Mieterin Kerstin h
atten sich direkt auf ein eher gemäßigtes Tempo und die kürzere Strecke geeinigt.

Da ich Olli zuerst an meinem Servicewagen mit der neuen "Team Niederrhein" - Jacke ausstatten musste, waren er, Michael P. und ich gezwungen,
die ganze schnelle Truppe einzuholen, was uns aber erst an der ersten Kontrollstelle irgendwo im Wald in Gahlen gelang. Kurz vorher trafen wir noch Thomas, der am Strassenrand einen Reifenschaden am Hinterrad reparierte, warteten kurz auf den Ritzelreiter, der schon seinem Ersatzschlauch mittels Gaskartusche Leben einhauchte und fuhren dann gemeinsam weiter. Nach kurzem "Futter fassen" und Besuch beim Stempelmann ging es dann im gleichen Express-Tempo zügig weiter. Kurz danach waren die beiden Neulinge nach hinten verschwunden, wahrscheinlich, weil das Tempo von über 30 km/h immer noch nicht nachließ.

Nach ca. der Hälfte der Gesamtdistanz in Gartop teilte sich die Strecke und ich traf die Fehlentscheidung des Tages. Thomas und Dominic waren da schlauer und fuhren direkt auf der 71 km langen Alternativstrecke weiter in Richtung Gahlen. Wir kurbelten aber weiter auf der längeren Route in Richtung Krudenburg, Obrighoven, Voshövel weiter in Richtung Brünen.


An einem Bauernhof mitten in der "Pampa" gab es dann die 2. Kontrolle mit leckeren Schmalz- und Marmeladenbroten, Riegeln und genügend Getränken, mein Lob an die Organisatoren. Irgendwann trudelte dann Franz, schon sichtlich mitgenommen, auf dem Hof ein. Der "Backenbart" war jetzt auch nicht mehr dabei.



Kurze Zeit später, an einem etwas längeren Hügel, "platzten" Sascha und ich aus der Gruppe nach hinten raus und wir ließen es etwas ruhiger angehen. Hinter Brünen, Richtung Marienthal hatte ich meinen ersten Einbruch und verlor auch noch Saschas Hinterrad, der sich an eine andere Gruppe gehängt hatte.Von Marienthal aus fuhr ich dann Richtung Raesfeld, mit gemächlichem Tempo, immer im kräftigen Gegenwind, hinter allen anderen her und bekam immer mehr Schmerzen in den Beinen. Warum mache ich das alles hier? Muss man ausgeschiedenes Laktat eigentlich als Sondermüll entsorgen? Sind im Ziel noch Würstchen da, wenn ich ankomme? Fragen über Fragen!!!

In Schermbeck, quasi vor meiner Haustüre, ereilte
mich der erste Krampf im linken Oberschenkel (Musculus tensor fasciae latae) und ich musste für 5 Minuten anhalten. Durch meine Ortskenntnis gelang es mir, ca. 3 km der Strecke abzukürzen und in Gahlen an der 3. Kontrolle die Anderen wiederzutreffen. Olli und Michael hatten sich wohl zwischendurch auch von der Haupttruppe nach hinten getrennt und es ein wenig langsamer angehen lassen. Von dort aus waren es dann noch 21 km ins Ziel, die ich dann nach Auffüllen meiner, inzwischen leeren Trinkflasche, sehr ruhig habe angehen lassen, da sich meine Krämpfe, inzwischen war auch noch einer oberhalb des rechten Knies (Musculus rectus femons) dazugekommen, daran erinnerten, dass so langsam die "Luft" raus war. Mit gemäßigter Fahrweise durch Dorsten ging es dann wieder Richtung Gelsenkirchen zurück. In einem Waldstück, irgendwo zwischen Dorsten und Scholven, gabelte ich dann noch Sascha wieder auf, der einen kurzen Notstop an einem Baum eingelegt hatte. Zusammen rollten wir dann gemächlich wieder zurück zum Ausgangspunkt, an dem sich die anderen bereits mit Bratwürstchen versorgt hatten. Mölli erzählte noch etwas von einem 33er Schnitt!!! Glücklicherweise mussten sich die "Sieger" keine Druckbetankung mit lauwarmen Prosecco à la Giro d´Italia über sich ergehen lassen, sondern durften sich ein kühles Helles vom Fass gönnen.

Eines habe ich mir jedoch vorgenommen. Die nächste RTF wird definitiv mit höchstens Ø 27 km/h gefahren oder ich nehme die kürzere Strecke.

Frank - Team Niederrhein 2007

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Scheliii bringt euch eben auf Trapp!
DerKlaus