24. November 2008

I want to ride my bicycle…..

unterwegs auf der Cyclo-X-Permanente….


gestern noch im Radio gehört und schon geht mir dieser alte Queen-Klassiker nicht mehr aus dem Kopf.








Es ist Sonntag, gestern lag noch Schnee, der den Ende November am Niederrhein üblichen Temperaturen > 0 C° schnell weichen musste. Also ab mit dem Crossrad auf die Piste, das heißt in diesem Falle immer offroad am Kanal entlang.

I want to ride my bicycle
I want to ride it where I like
You say black I say white
You say bark I say bite
You say shark I say hey man
Jaws was never my scene
And I don't like Star Wars
You say Rolls I say Royce
You say God give me a choice
You say Lord I say Christ
I don't believe in Peter Pan
Frankenstein or Superman
All I wanna do is
Bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle bicycle bicycle


Die Tour beginnt in Schermbeck in der Nähe der Gaststätte „Hohes Ufer“, wo genau zwischen Lippe und Wesel-Datteln-Kanal der Radweg beginnt. Auf feinem, festem Schotter radele ich an diversen, niederrheintypischen, Campingplätzen vorbei in Richtung Dorsten, die Wasserstrasse rechts von mir.

Bereits nach wenigen Kilometern, zwei ältere Herren fahren hintereinander vor mir her, bemühe ich meine freundliche Klingel um auf diese Weise die darum zu bitten, mich doch netterweise vorbei zu lassen. Der Hintere ruft noch „Vorsicht, Rennfahrer“, was meine Motivation noch verstärkt, zügig und sicher an den rollenden Hindernissen vorbei zu kommen. Bei dem Anderen allerdings verhallt dieser Warnruf wohl in den Weiten der Landschaft. Ich weiss nicht, ob mein nachdrücklicher „Vorsicht“-Warnruf oder das WDR 4-Geplärre (soll nach Aussagen von HNO-Ärzten angeblich Ohrenkrebs verursachen) aus seinem, am Lenker befestigte Radio ihn dazu bewegt, plötzlich nach links zu schwenken. Da das üblicherweise die Seite ist, auf der ich es bevorzuge, andere Radler zu überholen, hilft nur noch ein beherzter Zug am Lenker um unfallfrei auf der Grasnarbe an ihm vorbei zu schießen. Zum Glück bin ich zu schnell, um die darauf folgenden Kommentare des Radrentners akustisch aufnehmen zu können.

Immer noch diesen Song im Kopf……..

Bicycle races are coming your way
So forget all your duties oh yeah!
Fat bottomed girls
They'll be riding today
So look out for those beauties oh yeah
On your marks get set go
Bicycle race bicycle race bicycle race
Bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle
Bicycle bicycle bicycle bicycle
Bicycle race


……komme ich in Dorsten an, wo ein schmaler Radweg über den Lippedeich weiter in östlicher Richtung führt. Nach weiteren Kilometern überquere ich auf einer Brücke den Kanal

um am rechten Ufer zur Dorstener Schleuse zu fahren, die ich anschließend auf dem „Besucher-guck-mal-wie-die-Schleuse-funktioniert-Weg“ überquere.










Weiter geht die Fahrt Richtung Marl, wieder links vom Kanal bis zu einem Hafen. Dort führt ein Weg links ab zur Hauptstraße. In nördlicher Richtung überquere ich dann mangels anderer Möglichkeiten die Lippe und biege dann schnell in ein Waldstück ab, um wieder von dieser stark befahrenen Straße weg zu kommen und fahre in westlicher Richtung weiter.

You say coke I say caine
You say John I say Wayne
Hot dog I say cool it man
I don't wanna be the President of America
You say smile I say cheese
Cartier I say please
Income tax I say Jesus
I don't wanna be a candidate for
Vietnam or Watergate
Cos all I wanna do is
Bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle bicycle bicycle
I want to ride my bicycle
I want to ride my bike

In Lipprahmsdorf, an der Landfleischerei „Pevelings Hof“ vorbei geht es dann durch ein ruhiges Waldgebiet auf einem Teil des bekannten Römerradweges wieder zurück in Richtung Dorsten. Auf dieser Strecke bin ich dann froh, vor der Fahrt mein Schutz“blech“ an der Sattelstütze montiert zu haben, da mir sonst der feuchte Schlamm des Waldweges unweigerlich einen braunen Streifen auf den Rücken gezaubert hätte. Vorbei an diverse Rinderweiden und einem Pferdegestüt komme ich dann am Naturschutzgebiet Hervester Bruch vorbei, wo eine Aussichtsplattform mit dazugehörigem Picknicktisch zur Rast einlädt.

Wieder im Dorsten angekommen, durchquere ich den Ortsteil Holsterhausen und nehme anschließend den, aus einem alten Bahndamm der Zeche entstandenen, Radweg zurück nach Schermbeck.

I want to ride my bicycle
I want to ride it where I like

Frank - Team Niederrhein 2007

19. Oktober 2008

Letzte Ausfahrt Haltern

Hallo liebe Radsportfreunde !

Bei Kaiserwetter und angenehmen Temperaturen bot sich die traditionell letzte RTF des Jahres geradezu an, um noch einmal die langsam schwindenden Sonnenstrahlen zu genießen - also war das Team Niederrhein an diesem Sonntag neben zahlreichen anderenTeilnehmern in Haltern am See mit von der Partie.

Die RTF selbst bot abwechsungsreiches Terrain - vorwiegend auf verkehrsarmen Strecken hatte man also genügend Zeit und Platz...um wahlweise in zweitweise 3er bis 4er Reihen bei eher moderatem Temp ein wenig zu rollen - traf man auf eine größere Gruppe, wurde das Tempo aber auch gern mal angezogen um eifach mal ein wenig mitzuschwimmen.

Den Anfang bildete Michael, der gleich auf den ersten Kilometern mit einer kleinen Attacke die frisch angedockte 6 Mann Velo Truppe gnadenlos auseinanderfuhr - man munkelt, dass der Gute auch vor RTFs Nudeln zum Frühstück konsumiert. Der Mann wählte also die Sprache des großen Blattes - das hiess ab in den Windschatten Richtung Kontrollpunkt Nummer eins.




Auf dem Weg dahin trafen wir auf ein sehr bunt gemischtes Feld...Solo Fahrer, die von Felge bis zur Haarspitze mit High End Carbon Maschinen ausgestatt waren, Radsport Legenden, die mit ihrem guten alten Stahlgeröhr wahrscheinlich schonmal die Erde umrundet haben, und natürlich der Nachwuchs - entweder lässig unterwegs im Anhänger, während Papa vorne die Record bedient - wahlweise aber auch auf einem 24 Zoll Team Telekom Replica - vielleicht (und hoffentlich) sehen wir einige der jungen Herren in ein paar Jahren in den Nachwuchsschmieden wieder.



Die zwischenzeitlichen, kleinen Anstiege
auf der Strecke wurden natürlich auch gerne
einmal für den ein oder anderen Bergwertungssprint genutzt...hier folgte ein Überrahschungsangriff dem nächsten...zeitweise
hatte ich bei all dem Belauern schon Vorfreude auf die kommenden Sixdays in Dortmund, im Prinzip hätten wir nur noch im Oval fahren müssen.

Selbst vorbeifahrende Moped Fahrer wurden liebevoll mit einbezogen (Hey Michael, Du hast Dein Derny verloren!)



Am ersten Kontrollpunkt trafen wir auf einen Teil der Ritzelreiter Ruhrpott Jungs, die ohne ihren leider immernoch verletzten Kollegen Mölli antreten mussten. Der arme Kerl kuriert nach wie vor seine Knie-OP aus : sechs Wochen Zwangspause nach durch einen beschädigten Knorpel - in diesem Sinne Daumen & Kopf hoch für die nächste Saison!

Nachdem wir uns mit Äpfeln und grünen (!)
Bananen gestärkt hatten, gings also mit einem
größeren Trüppchen zurück auf die Strecke, was sich als Velos Glück herausstellen sollte.



Eine größere Truppe bedeutet nicht nur längere Pausen im Windschatten, nein, auch die Materialversorgung und die Anzahl der mitfahrenden Mechaniker in der Truppe erhöht und verbessert sich dadurch schlagartig.

Wobei "schlagartig" auch genau das Stichwort ist:
Die Begegnung mit einem Schlagloch setzte gleich beiden (!!!!) Schläuchen auf Franks Felgen ein jähes Ende - also war ein Boxenstop am Wegesrand angesagt. An dieser Stelle noch einmal ein dickes Dankeschön an Thomas, der sich um eines der beiden Laufräder gekümmert hat.


Pannenfrei und mit inzwischen gereiften und somit gelben Bananen am zweiten Kontrollpunkt ging die Fahrt dann weiter. Auch Frank konnte wieder lachen, der mit frisch aufgezogenen Pneus nun nichts mehr anbrennen ließ. Nach 75 Km waren wir wieder zurück im Ziel, um anschließend noch mit dem ein oder anderen Bekannten ein wenig zu fachsimpeln.

Alles in allem ein sehr schöner und passender Herbstausklang unserer Radtouristik Saison 2008.
Im nächsten Jahr werden wir sicherlich wieder in Haltern vertreten sein, aber sicherlich auch an den vielen andern Veranstaltungen in unserem Sektor.

Für das Team Niederrhein ist nun die Stollenreifen-Saison eröffnet - wir wünschen allen Radsportlern eine gute und sichere Fahrt in der kommenden, dunklen & nasskalten Jahreszeit.


Team Niederrhein 2007

12. Oktober 2008

Herbst am Niederrhein

Hallo liebe Radsportfreunde !

Nach längerer Abstinenz melden wir uns an dieser Stelle mal wieder.
Die Jedermann- und RTF-Sasion neigt sich so langsam dem Ende zu, die Tage werden kürzer,
das botanische Blattwerk leuchtet in den schönsten Farben und kurze Hosen auf dem Fahrrad
gehören ab jetzt nur noch bei den ganz Hartgesottenen zur Standardbekleidung.

Zeit also, um sich bei Federweißer und Flammkuchen zusammenzusetzten, um über ein gemeinsames Trikot zu diskutieren, die Ausrichtung des Teams 2009 auszuloten und all die neuen Ideen und Flausen evtl. in die Tat umzusetzten .

Zum Thema Team Trikot haben wir den Grundstein gelegt - die Farben stehen, momentan basteln wir am finalen Layout und nebenbei sind wir in ebenfalls Kontakt mit einigen Unterstützern und Partnern, die dann natürlich einen Platz auf unserem Trikot erhalten werden.

Sobald es also einen druckreifen Entwurf gibt, werden wir ihn hier für Euch präsentieren.

Herbst und WInter heißt für uns aber auch... die Langarmtrikots auspacken, die Rolle zu entstauben, die Mountainbikes und die Crosser zu warten und sich auf rote Nasen und einen anschließenden Glühwein nach der Tour zu freuen.

Als weitere Neuerung wird es nun einmal monatlich den Team Niederrhein Newsletter geben - hier gibts Neuigkeiten innerhalb des Teams sowie Veranstaltungstipps - von anstehenden RTFs, Jedermannrennen bis hin zu Trainingsverabredungen und Besuchen von (Radsport-)Veranstaltungen wie z.B. aktuell den 6-Days in Dortmund.

Frank, der sich zukünftig für den redaktionellen Inhalt des Newsletters verantwortlich zeigt, steckt schon mitten in den Vorbereitungen - lasst Euch also überraschen. Bei Interesse schickt einfach eine e-mail mit dem Titel "Newsletter" an


Zum Thema Crossabteilung gibts ebenfalls Neuigkeiten zu Berichten - die Maschinen sind gewartet und stehen zum Einstaz bereit.
Nachdem wir innerhalb des Jahres einige Strecken erkundet haben, stehen nun zwei "Cross Permanente" bereit - hier wird also im nächsten halben Jahr desöfteren mal ein Niederrheiner mit Stollenbereifung vorbeischauen. Gemeinsame Touren sind auch hier geplant - bei Interesse an gemeinsamen Touren abseits der normalen Radwege schickt auch hier einfach eine e-mail an . Schauen wir also mal, wie der teaminterne Wettbewerb ausgehen wird - und wie sich die anderne Teams der Region schlagen werden. An dieser Stelle beste Genesungswünsche an Ritzelreiter Mölli, dessen Knieverletzung bis zum Beginn des Winterpokals im November hoffentlich riesen Fortschritte macht.


Wie Ihr seht - auch in der kalten Jahreszeit werden die Räder weiter rollen.
In den nächsten Wochen werden wir uns sicherlich öfter Lesen - bis dahin wünschen wir Euch allzeit gute Fahrt !

Olli - Team Niederrhein 2007

27. August 2008

Einmal "grüne Hölle" und noch etwas weiter oder wie sich unsere neue Auto-Alarmanlage bewährte...

Dieses Wochenende machten wir uns wieder auf Tour. Wir wollten für ein paar Tage die Eifel unsicher machen. Da kam uns doch die Veranstaltung „Rad am Ring“ auf dem Nürburgring gerade recht.

Allerdings machten wir uns mit einem etwas mulmigen Gefühl auf den Weg dorthin, ein Teammitglied hat uns bei der letzten RTF erzählt, dass gerade bei Rad-Rennen Utensilien gerne einmal die Besitzer wechseln. Um uns vor diesem Schicksal zu bewahren und da wir sowieso schon länger an den Kauf einer Auto Alarmanlage dachten, wollten wir beide Sachen miteinander verbinden.

Wir fuhren also in die Eifel und besuchten den stadtbekannten Auto-Alarmanlagen Dealer in der Nähe von Bitburg.

Zum Glück waren gerade 3 Modelle vorrätig.

















Zunächst konnten wir uns nicht so recht entscheiden, wir wählten aber dann die - De Luxe Ausstattung – grimmig schauend, fest zupackend und keinen Zweifel daran lassend wer als Verlierer das Feld verlassen würde. Nach einem kurzen Einbau der Alarmanlage, fuhren wir Richtung Nürburgring.



Als wir am Nürburgring ankamen, wurden die schlimmsten Befürchtungen unseres Teamkameraden noch übertroffen, Rennräder die ohne Laufräder an der Mülltonne zurück gelassen wurden.


Wir wollten uns davon aber nicht beirren lassen und dem Motto des Wochenendes gerecht werden.


Einfach Freude am Fahren haben. Das ist aber auf dem Nürburgring auch wirklich einfach. Eine Rund sind nur ca. 24,4 Kilometer und lächerliche 500 Höhenmeter. Für uns ist das ja nur ein Klacks.

Wobei, also als wir kurz vorm Karussell auf der Strecke fuhren und noch nicht wussten das der schwerste Anstieg uns noch vor bevorstand, nahm ein Schild unsere Gedanken vorweg.


Waren wir nicht schon längst mitten drin? Naja, man kann sich ja auch mal täuschen, es kam ja noch die „Hohe Acht“. Ein lächerlich kleiner Anstieg von nur 17 %

Oben angekommen wollten wir direkt die nächste Runde in Angriff nehmen als uns ein Anruf von Volker – unserem Bergspezialisten – erreichte. Trotz Grippe wollte er mit uns das Erlebnis teilen. Also warteten wir an der Verpflegungsstation auf Ihn.




Nachdem Volker mit einer bewundernswerten Geschwindigkeit und Lockerheit den Anstieg bewältigt hatte (er konnte sofort mit uns reden und musste keine Verschnaufpause einlegen) bei uns eintraf, fuhren wir zu Dritt Richtung Ziel.


Im Ziel übernahm Birgit dankenswerter Weise die Aufgabe, die Urkunden zu besorgen und lies Volker und mich mit Wehmut noch eine Runde alleine drehen.

Nachdem wir wieder im Ziel waren und die Urkunden ausgehändigt waren, ging es
noch tiefer in die Eifel.



Die nächsten Tage haben wir dann in der Eifel damit zugebracht uns locker auszufahren und größere Anstrengungen zu vermeiden.


Ach ja unsere Auto-Alarmanlage, wir haben uns dann letztenendes gegen die angebotenen Modelle entschieden und uns für eine etwas unauffälligere Variante entschieden. Dafür sind sie zu Zweit.





Die Rheinberger

19. August 2008

Nihao Bocholt – RTF am 17. August 2008

Olympische Spiele in Beijing, bei den Strassenradrennen hatten bereits der Baske Samuel Sanchez bei den Herren und die Waliserin Nicole Cook bei den Frauen die Goldmedaillen abgeräumt. Der Berner Fabian Cancellara und die US-Amerikanerin Kristin Armstrong (nicht verwandt mit dem großen Lance) waren, wie erwartet, die Stärksten im Einzelzeitfahren. Unsere deutschen Hoffnungen verschwanden allerdings leider im Nirwana des Pelotons.

Nichtsdestotrotz traf sich an diesem 3. Sonntag des Monats August eine fröhliche, ausgelassene Truppe um bei der diesjährigen Rose-RTF gemeinsam eine „Geniesserrunde“ zu absolvieren. Gemeinsam mit Birgit, Michael und Jürgen ging es um kurz nach 9 Uhr los in Richtung der niederländischen Grenze. Da es für Lydia die erste RTF war, entschieden wir uns spontan für die 43 km – Runde, um im Gegensatz zur Express-RTF in Moers dann doch mal die Landschaft geniessen zu können.

Bei meinen Versuchen, diese harmonische Gemeinschaft auf der Speicherkarte meiner Olympus festzuhalten und dabei die Kamera „blind“ nach hinten hielt, wurde sofort entsprechend kommentiert. Sprüche wie „ Jetzt haste den Acker geknipst“ und „ Nun mein Vorderrad“ ließen mich aber nicht verzagen und drückte einfach immer wieder ab. Immerhin sind mir dann doch noch einige gute „Schüsse“ gelungen.


Kaum hatten wir die Grenze der niederländischen Provinz Gelderland passiert, wurden die Straßen unebener. Ich muss zugeben, auf diesen Buckelpisten macht es nicht immer Spaß, mit 8,5 bar Druck auf den Reifen entlangzurollen. Bei einer kurzen Schotterpassage bekam er das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht und ich hatte echt Angst um meine Ultremo-Slicks.

Nach einer kurzen Pause bei der ersten und einzigen Kontrolle („Jeder bitte nur eine halbe Banane und ein Hanuta“) rollten wir dann entspannt zurück zum Ausgangspunkt nach Bocholt, verabschiedeten wir uns voneinander und ließen den Restsonntag im Kreise der Familien ausklingen.


Frank - Team Niederrhein 2007

4. August 2008

Juli 2008 – Starnberger See - die Umrundung!

Den Sommerhit des Jahres 2003 noch in den Ohren:

„Ohh willkommen, willkommen, willkommen Sonnenschein Wir packen unsre sieben Sachen in den Flieger rein Jaaa wir kommen, wir kommen, wir kommen macht euch bereit Reif für die Insel, Sommer, Sonne, Strand und Zärtlichkeit Raus aus dem Regen, ins Leben ab in den Süden Der Sonne entgegen, was erleben, einen heben und dann Bikinis erleben Jetzt kommt es dick man, ich rette den Tag, ich sag ab geht die Party Und die Party geht ab.“ (Von Buddy Vs. DJ The Wave)

fuhren wir am 26. Juli in Richtung Süd zum Starnberger See, um dort eine sonnige Woche zu verbringen. Statt des Fliegers nahmen wir dann doch lieber das Auto, da wir mit „sieben Sachen“ nicht so ganz auskamen und auch die Fahrräder nicht so recht in den Koffer passen wollten.

Da unser Urlaubsort, das kleine Dorf Beuerberg im Tölzer Land nicht weit weg vom berühmten Starnberger See lag (ca. 7 km) entschloss ich mich bereits am 3. Tag zur Umrundung desselben. Von Beuerberg aus führte ein Radweg durch direkt nach Eurasburg von wo aus ich zum See fahren wollte. Leider hatte ich den „Hügel“ übersehen, der mit dort im Wege stand und auch das Schild, das mir eine 18 %-ige Steigung androhte, konnte mich nicht abschrecken, meinen Weg fortzusetzen. Dort legte ich schon vorsorglich meine Kette vorne auf das 34er Kettenblatt und begann den Anstieg. Nach den ersten 1.000 Metern, hinten hatte ich auch schon das 27er Ritzel erreicht, begann meine Lunge zu pfeifen, mir wurde schlecht und ich bekam einfach keine Luft mehr. Nach gefühlten 30 Minuten (es waren real aber wohl doch nur 5) ging die (Tor-)tour dann weiter. Nach wiederum 500 m musste ich dann schon wieder anhalten und schob den Rest des Weges bis zur nächsten Kuppe. Vielleicht sollten die auf den Radwanderkarten doch mal die zu bewältigenden Höhenmeter verzeichnen. Nach diesem Erlebnis suchte ich dann erstmal mein Heil in der Flucht wieder bergab und wurde durch eine atemberaubend Abfahrt auf derbem Schotter durch sattgrüne Wiesen belohnt. Tja, manchmal lohnt es sich eben doch, in den Bergen lieber auf die grobstollige Rennradfraktion zu setzen.

Ich fuhr den Radweg wieder zurück zum Ausgangspunkt und nahm dann lieber die Landstrasse in Richtung Starnberger See, die es allerdings auch in sich hatte. Schon auf dem ersten Anstieg überholte ich eine Gruppe MTB-Touristen, die sich schiebernderweise den Berg hoch kämpften. Welch Motivation für den Rest des Weges. Ab St. Heinrich wurde es dann wieder leicht.

Der See war erreicht und ich fuhr in südwestlicher Richtung auf flacher Strecke am See entlang und legte meinen ersten Stopp in Seeshaupt ein. Danach ging es über den geschotterten Pfad am Wasser entlang und danach durch ein Wäldchen, das mich an die Heimat erinnerte, nach Bernried. Vor dort führte dann leider eine breite Landstrasse weiter, die relativ langweilig zu fahren war. Auf der Strecke hielt ich dann noch beim dort ansässigen Buchheim-Museum (genau, das war der, der „Das Boot“ geschrieben hat) für ein paar Erinnerungsfotos an und radelte zügig bis nach Tutzing weiter. Die weitere Strecke führte mich über Garatshausen, Feldafing und Possenhofen in die Kreisstadt Starnberg. Das nördliche Ende des Sees war erreicht.







Hinter Starnberg wurde die Strecke wieder schöner und in dem kleinen Ort Berg musste ich erst einmal in einem ortsansässigen Lebensmittelladen meine Trinkflasche und meinen körpereigenen Kohlehydratspeicher wieder auffüllen. Weiter ging’s über einen gut ausgebauten Radweg über Sibichhausen, Allmannshausen, Weipertshausen nach Münsing. Von dort nach Degerndorf nach Berg b. Eurasburg und die am Anfang bereits 18 % - Strecke, dieses Mal zum Glück bergab aber mit glühenden Bremsen, wieder zurück ins Tal und über einen wunderschönen Radweg durch den Wald nach 73 Kilometern wieder zum Ausgangsort nach Beuerberg.

Ich habe mir übrigens vorgenommen, die 18 % - Steigung im nächsten Jahr doch noch fahrender weise „zu knacken“. Bis dahin werde ich mir mal erkundigen, ob ich auf mein Focus eine MTB-Kurbel und das passende Ritzelpaket montieren kann, mit 22 Zähnen vorn und 34 hinten müsste das doch wohl zu schaffen sein. Oder ich leihe mir einfach mal ein MTB…na ja, vielleicht sollte ich bis dahin auch noch so mindestens 5 kg abnehmen!

Frank - Team Niederrhein 2007

21. Juli 2008

"Sonnige" RTF in Duisburg

Nach den letzten Tagen und Wochen des schlechten Sommerwetters, wollte das Team Niederrhein 2007 nun endlich wieder eine RTF bestreiten.

Da kam dann doch die 1. Duisburger Mattlerbusch RTF am 20.07.2008 gerade recht. Schnell noch am Vortag nach den Wetteraussichten geschaut und erfreut vernommen, dass zwar durchwachsenes Sommerwetter angesagt ist, aber durchaus mit Phasen von Sonnenschein.

Neben dem Allrounder Olli und mir (der längeren Hälfte des Team im Team) schloß sich noch Jürgen an. So trafen wir uns also am Morgen gegen 08.00 Uhr bei fast blauem Himmel am Start.

Nach zügigen 30 Kilometern fuhren wir Richtung Schermbeck, dem Heimatort unseres Teammitgliedes Frank. Während der ersten Phase der RTF fühlten wir uns irgendwie verfolgt. Jau, wir hatten einen Begleiter, allerdings einen ziemlich Stummen. Zumindestens kam die ganze Zeit über kein Wort über seine Lippen. Naja gut, vielleicht ist er ein Anhänger des Sprichwortes -Reden ist Silber, Schweigen ist Gold-.

Als es im Verlauf des Weges etwas hügliger wurde, verloren wir unseren stummen Wegbegleiter nur um kurz darauf einen anderen am Wegesrand zu finden. Dieser hatte einen Defekt den er aber gerade behoben hatte. So hatten wir einen Neuen stummen Begleiter (und täglich grüßt das Murmeltier).

Nach kurzer Zeit überholter er uns, dies führte allerdings bei unserem Allrounder „Olli Pike Cavendish“ zum Erwachen seines Jagdtriebes. In flotter Fahrt ging es eine Anhöhe hinauf und ca. bei der Hälfte war sein Opfer gestellt und erlegt.

Als wir kurz danach zu unserer 1. Kontrolle in Schermbeck kamen, diskutierten wir kurz unser dort wohnendes Teammitglied anzurufen und zum Mitfahren zu bewegen, liesen das aber in Anbetracht des frühen Morgens lieber. 10 Minuten später ging dann ein Platzregen nieder und wir hatten plötzlich den unwiderstehlichen Drang, unser in Schermbeck wohnendes Teammitglied trotz des frühen Morgen dringend einen Besuch abzustatten.

Nach einem kurzen Telefonat kam Frank uns dann -allerdings mit dem Auto- abholen und wir fuhren durchnässt hinter ihm her. Als wir 5 Minuten später bei Ihm ankamen, waren die Brötchen schon im Ofen und der Kaffe fertig. Danke nochmals an Karin.

Beim Frühstück klingelte dann das Handy von Jürgen, am Apperat war seine Frau die bei Ihrer Radtour nass und im Regen stehend mit einem kaputten Vorderrad irgendwo in Duisburg stand. Gab es am Abend eigentlich noch irgendwelche Diskussionen als du ihr antwortetest, dass du trocken beim Frühstück sitzt und es dir gutgeht?

Nachdem dann der kürzere Teil des Team im Team in Schermbeck ankam um mich mit dem Auto abzuholen, ging es mit 2 Autos (auch hier nochmal Dank an Frank) über nasse Straßen an durchnässten Teilnehmer der RTF zurück nach Duisburg.

Fazit unserer Teilnahme an der Duisburger RTF: Auf die Teammitglieder des Teams Niederrhein 2007 ist Verlaß, Cavendish (zumindestens „Olli Pike Cavendish“) kann hervorragend Berge erfahren und wenn man zum Frühstück am Tisch sitzt, sollte man sein Handy ausschalten, es könnte sonst Jürgens Frau anrufen.

Michael 21.07.2008

3. Juni 2008

Moerser Niederrheinrundfahrt - RTF

Nach Hagelsturm und lautstarken Gewittern an den Vortagen schienen es die Wettergötter an diesem Sonntag mit allen Freizeitradlern gut zu meinen. Nach anfangs sehr verhangenem Himmel kam schnell die Sonne heraus und die Laune aller Teilnehmer hob sich zusehends. Da sich ein Teilnehmer (nein, den Namen nenne ich nicht) noch dringend eincremen musste, verzögerte sich der Start der „schnellen“ Gruppe und wir konnten dann endlich um 9:15 Uhr auf die RTF-Strecke gehen.

Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit jenseits der 30 km/h-Marke (war das etwa doch ein Jedermann-Rennen, ich habe mich doch gar nicht angemeldet???) bügelte die 7 Mann starke Truppe das Feld gnadenlos nieder und holte nach 22 km die andere, 15 Minuten vorher gestartete, Gruppe wieder ein, die nach einem kurzen Gruß dann wieder zurückgelassen werden musste.




Der verzweifelte Ruf des Rheinbergers „Ich glaube mein Tacho ist kaputt, der zeigt 39 km/h!“ konnte von mir nur mit den Worten „Ne, ist schon richtig, meiner auch!“ bestätigt werden.

Eine Autofahrerin guckte allerdings etwas verwundert, warum sie auf einmal in einer verkehrsberuhigten Zone von einer Horde Radfahrer auf beiden Seiten überholt wurde.





Aufgrund seiner beachtlichen Tagesform geriet „Olli Pike Cavendish“ bald in den Verdacht, sich zum Frühstück mit unerlaubten Substanzen gestärkt zu haben.

Wahrscheinlich lag das aber doch nur an dem neuen, stark motivierendem HIGHROAD Trikot oder doch an dem gelben „Lance Amstrong-Gedächtsnisarmband“. Da ich nach etwa der Hälfte der Strecke einen Leistungseinbruch zu verzeichnen hatte und mit ca. 30 km/h der Gruppe hinterhechelte, half mir Olli sogar noch, den Anschluß wieder herzustellen. Dafür noch mal vielen Dank an dieser Stelle.

Nach einer Erholungsphase mit „nur“ 27 – 28 km/h ging die „Wilde Jagd“ dann weiter. Ich suchte immer öfter den gewaltigen Windschatten des Rheinbergers und wir kamen dann mit einem Gesamtschnitt von genau 30 km/h auf 111 km zurück zu unseren Ausgangspunkt nach Moers, wo wir uns dann alle noch mit Kaffee und Kuchen und/oder leckerer Bratwurst vor der Heimfahrt stärkten.

Für das nächste Mal habe ich mir fest vorgenommen, schön gemütlich mit der etwas langsameren Gruppe zu fahren, aber wie ich mich kenne, wird das sowieso wieder nichts!



Frank – Team Niederrhein 2007

27. Mai 2008

Unser Urlaub im Elsass

Hallo,


nun möchte auch mal das Team im Team einen Beitrag zu unsere Seite hinzufügen.



Dazu sind wir extra in den Elsass gefahren, um dort einige Runden mit unseren Rennrädern zu drehen. Flugs also unser Teamfahrzeug mit allen möglichen Dingen gepackt und ab ging es nach Soulzmatt (325 Höhenmeter über NN) in direkter Nachbarschaft zum Ort Colmar.









Dort bezogen wir dann unsere Hütte für die nächsten 11 Tage. Wir hatten einen netten Vermieter, dieser was aber wohl in seinem Vorleben ein deutscher Beamter und so schaffte wir es 2X unseren Wagen auf dem Parkplatz falsch zu parken. Mal stand er zu schief, mal zu weit nach vorne. Und da soll mal jemand noch über unsere Beamten schimpfen. Ach ja, wir hatten sechs Messer, sechs Gabeln, zwei Stühle, einen Tisch, eine Couch, ein Puppe usw. in dieser Hütte (zumindestens laut Inventarliste). Wir hatten übrigens die Hütte "Pinot".


Zunächst rollten wir uns in der Rheinebene ein, dazu fuhren wir im gemächlichen Tempo Richtung Breisach. Aber was war das? Ein alter Bekannter?? JAU, unser Freund der Gegenwind ist mit uns ins Elsass gekommen und begleitete uns - Danke-! Dennoch wurde es eine gemütliche Runde. Erste Erkenntnis für Frankreich-Urlauber ist, auf Fahrradfahrer in Frankreich wird von den Autofahrern Rücksicht genommen. D.h., es wird beim Überholen ausreichend Abstand gehalten, in Abfahrten dahinter geblieben und auch wenn es etwas länger dauert, nie gehupt.


Zweite Erkenntniss für Frankreich-Urlauber, verlasse dich nie, aber auch wirklich nie auf Zebra-Streifen. Diese werden anscheinend nur zum leichteren überfahren von Fußgängern genutzt. Dies scheint sich aber inzwischen bei den Franzosen tief ins Unterbewustsein eingebrannt zu haben (klar, die anderen sind ja nach der Lehre von Darwin nicht mehr da!). Sogar wenn man als korrekter Autofahrer an einem Zebrastreifen anhält um jemanden die Überquerung der Straße zu ermöglichen, wird man von diesem mißtrauisch beäugt und abgeschätzt, ob dies nicht eine Falle ist. Sowas machen wir aber nicht :-).


Fast wäre der Urlaub aber für die Hälfte des Teams schlecht ausgegangen. Bei einer weiteren Tour über den Col du Firstplan (722 Höhenmeter über NN)



hatte es den Anschein, als ob der Sattel bei der Rheinbergerin einen Hauch zu niedrig ist. Da ich aber für diese Fälle immer ein Multitool in der Satteltasche habe, ist Abhilfe bestimmt schnell in Sicht........

Naja, nach fest kommt halt ab! Dannach war der Sattel nicht mehr einen Hauch zu niedrig (wobei ich bis heute der Meinung bin, zumindestens einen Teil der Aufgabe damit richtig gelöst zu haben), sondern massiv zu niedrig. Mein Glück war, das dies ca. 1.000 Meter vor einem Radladen geschah und es 14.01 Uhr war. Der Laden machte um 14.00 Uhr auf. Uff, nochmal Glück gehabt. So wurde die Ansage eher kurz.


Am nächsten Tag haben wir dann eine Vorbesichtigung für unser nächstes Projekt in Augenschein genommen, der höchste Berg der Vogesen, der Grand Ballon (1.424 Höhenmeter über NN). Es war ein etwas nebliger Tag und wir staunten nicht schlecht, als aus dem Dunst auf der Straße auf einmal Namen altbekannter Rennradfahrer auftauchten.

Ok, wir sind also nicht die ersten die diesen Anstieg versuchen wollen. Am nächsten Tag war es dann soweit, es waren schöne 15 Grad und auch der Nebel war einigermaßen um die Berggipfel verschwunden sodass wir frohen Mutes Richtung Berggipfel aufbrachen. Die frühmorgendliche Teambesprechung hatte für kurze Radhose und leichtes Regenzeug votiert, natürlich auch deshalb weil unser wärmere Radkleidung sicher und trocken in unserem heimischen Keller lag. Ausserdem ließen die Temperaturen dies ja zu. Nach kurzer Anfahrt zum Aufstieg ging es kontinuierlich mit ca. 5 % bergauf. Nach 30 Minuten fragte der Erste, ob wir bald da wären. Nunja, wir hatten ja auch schon ca. 250 Höhenmeter gemacht und waren inzwischen bei ca. 600 Höhenmeter angelangt was auch durch die Strassenmakierungen die auch die Höhenangabe beinhaltete, bestätigt wurde. Wir waren also noch nicht da und es dauerte auch noch ein bisserl.

Nach zwei Riegeln Energie und ablassen von nicht benötigtem Gewicht kamen wir nach Steigungen von bis zu 10 % zu unserem ersten Zwischenstopp, der Ortschaft Le Markstein. Dort trafen wir bei ca. 9 Grad eine etwa 25 köpfige Rennradtruppe. Uns wurde Respekt gezollt, weniger unserer fahrerischem Können sondern eher unserer Unempfindlichkeit gegenüber der Aussentemperatur (muss ich extra erwähnen das die Truppe alle lange Hosen und gegen Kälte besser gerüstet waren als wir? NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!).

Von dort waren es nur noch ca. 7 Kilometer und 150 Höhenmeter, diese wurden aber nicht gleichmässig über die gesamte Länge verteilt, sondern für die letzten 700 Meter aufgespart, echt gemein. Aber auch dieses schafften wir und so standen wir dann bei 6 Grad! kaputt aber glücklich am Berggipfel.





Nach einer kurzen Rast und einem warmen Kakao machten wir uns auf die Heimfahrt. Könnt Ihr ermessen wie sch.....kalt es auf einem Rennrad bergab mit 50 km/h bei 6 Grad werden kann? Die erstaunten Franzosen bei einem Zwischenstopp unsereins jedenfalls nicht, die glauben immer noch das die Deutschen spinnen nur weil wir 10 Minuten aufwärmende Gymnatik am Strassenrand betrieben. Den Rest haben wir dann mit klappernden Zähnen hinter uns gebracht und waren am Abend immer noch fasziniert vom Anstieg, ich habe zumindestens bei der 30 minütigen warmen Dusche davon noch geschwärmt.


Viel schneller als erwartet war dann der Tag des Abschieds da, noch ein kurzer Abstecher nach Colmar und uns wurde ein weiteres Geheimnis gelüftet, nämlich warum Frankreich eine so grosse Radsportnation ist, sogar die kleinsten schaukeln nicht auf Pferden oder Autos sondern auf Rädern.

Dann war es soweit, wir nahmen Abschied von der "Grand Nation" und wir fuhren wieder Richtung Heimat. Wir werden aber bestimmt wieder kommen............................




13. Mai 2008

Reif für die Insel

Pfingsten 2008 – Die Ferienwohnung war gebucht, die Sonne schien heiss vom Himmel. Also nichts wie ab ins Reich der Ostfriesen. Genauer gesagt, auf die beliebteste der sieben, dem Festland vorgelagerten Inseln, Norderney.


Dass die Insulaner in grauer Vorzeit ihren Lebensunterhalt zum Teil durch Strandräuberei der auf den vorgelagerten Riffen zerschellten Handelsschiffe bestritten, merkt man sogar noch bis in die Neuzeit. Nur werden hier keine Schiffe mehr ausgeraubt, dazu dienen heutzutage lediglich die Touristen, was man an den inselüblichen Preisen für diverse Dienstleistungen und Nahrungsmittel merken kann.

Schnell war am Freitag die Familie in den Kombi und das Focus auf den Heckgepäckträger gepackt und nach 255 km und einer geruhsamen Fährüberfahrt war unser Domizil erreicht. Nach einer abendlichen Erkundungstour zu Fuß durch die Stadt, schwang ich mich dann am Samstagvormittag auf den Crosser, um die Insel zu erkunden. Schnell wurde mir klar, dass ich in meinem Profitrikot in diesem bunten Gemisch aus krebsrot gebratenen Urlaubern und von Restalkohol gezeichneten Jugendlichen doch ein wenig „overstylt“ war. Helme scheinen sowieso nur Kinder und Reiter zu tragen, aber da musste ich jetzt durch.


Die Fahrt auf der Promenade raus aus der Stadt wurde schon alsbald von dem dort stattfindenden „White Sands Festival“ gestoppt und ich musste mich durch ein Wirrwarr von Fußgängern und Badegästen durchschlängeln. Weiter führte meine Fahrt über den sogenannten „Zuckerpad“ hinaus in östlicher Richtung, die immer wieder durch diverse, auf der Insel sehr beliebte, Leihräder gebremst wurde, die im mäßigen Tempo in die gleiche Richtung fuhren. Dank meiner freundlichen Klingel wurde mir jedoch meistens die Vorbeifahrt gewährt, wenn ich auch manchmal missbilligende Blicken ernten musste. Wie kann man sich hier bloss erlauben, schneller als 15 km/h zu fahren......???




Nach einem kurzen Stopp am Leuchtturm wollte ich dann das östliche Ende der Insel erreichen, doch leider war nach ca. 7 km Schluss, da ein dezent angebrachtes Hinweisschild die Weiterfahrt per Rad verbot.


Nicht das dieses einen echten Crosser aufgehalten hätte, aber der gebotene Respekt vor der Natur führte mich nun weiter auf dem „Grohepolderdeich“ in südlicher Richtung am Fluglatz vorbei wieder Richtung Stadt zurück. Durch geschicktes Ausnutzen diverser Radwege und
Nebenstrecken (im Erlenwäldchen gab es sogar eine unbefestigte Strecke von ungefähr 1000 m) gelang es mir jedoch, meine Erkundungstour auf sagenhafte 25 km auszudehnen, die ich dann am Pfingstmontag im Gegenuhrzeigersinn noch einmal wiederholte.

Frank - Team Niederrhein 2007

20. April 2008

BIKE ON in Buer – RTF in Gelsenkirchen

Endlich war es soweit, die Sommerzeit wurde bereits am 30. März schon wieder eingeläutet, der Himmel hatte die Schleusen ausnahmsweise geschlossen und der Rad-Club Buer/Westerholt e.V 1982 zur RTF geladen.

Pünktlich um 9 Uhr traf sich eine illustre Gesellschaft aus diversen Forumsmitgliedern zum gemeinsamen Start in der Schule gegenüber des Radmarktes Meinövel und ging auf die wahlweise 70 oder 110 km – Strecken.

Leider fehlten die mit dem Team befreundeten Probanden Fiets und LEOnie. Wir nahmen schon an, dass diese eventuell von Goch aus erst einen kleineren Umweg über Maastricht oder Amsterdam in Richtung Gelsenkirchen unternommen hatten und sich etwas in ihrer Zeitplanung verschätzt hatten.

Die Strecke führte von Buer aus über Scholven und Zweckel in Richtung Feldhausen über zum Radeln geradezu einladende, wunderschöne Nebenstrecken. Das Tempo, von „Ritzelreiter Mölli“ und „Käptn Koga“ mit weit über 30 km/h vorgegeben, konnten nicht alle Fahrer/innen mithalten und so zog sich das Feld ganz schnell weit auseinander. In der Nähe von Gahlen an der ersten Kontrolle, wartete Mölli schon auf uns um dann gemeinsam mit uns weiter zufahren.

Doch auch die dann vorgegebene Geschwindigkeit war mal wieder zu hoch (O-Ton Mölli: „Ich muss um 17 Uhr zur Schicht“), so dass Velo gemeinsam mit Antje (PippiLotta) den Versuch, den Aussreissern zu folgen, bald aufgaben und mit gemütlichen 26 km/h dahinrollten. Aufgrund eines kurzen Aufmerksamkeitsdefizites wegen permanenten Quatschens verpassten die beiden an den Gahlener Kanalbrücken einen Abzweig und mussten die 500 falsch gefahrenen Meter wieder zurückfahren. An einer T-Kreuzung im Gahlen trennte sich das Zweierteam aufgrund Antjes Ambitionen zur 110 km – Runde wieder und Velo musste eine Aufholjagd auf die beiden Rheinberger, die inzwischen vorbei gezogen waren, mit 30 km/h gegen den Wind starten. Dieses fiel ihm nicht allzu schwer, da das „Team im Team“ in dieser Frühsaison mit deutlichen Formschwächen zu kämpfen hatte und Birgits Muskulatur unter erheblichem Laktatüberschuß litt. Kurzentschlossen kämpften sich die drei gemeinsam bis nach Schermbeck in die teaminterne Auffangstation für schwächelnde Rennradfahrer durch und die Kameradin wurde in die fürsorgenden Hände der Edelhelferin Karin übergeben.

Die noch übrig gebliebene Speerspitze des Teams machte sich dann daran, die restlichen Kilometer abzuspulen und füllte ihre Trinkflaschen an der 2. Kontrolle in Gahlen wieder auf, wo nun auch Fiets und LEOnie nach einer kräftezehrenden Aufholjagd eintrafen und sich erst mal ausruhen mussten. Leider litt nun auch Michaels Rücken erheblich unter den Strapazen der ersten RTF des Jahres und die Zweiergruppe kämpfte sich durch Oestrich und Dorsten um über Scholven wieder zurück nach Buer zu rollen.
Nachdem die inzwischen wieder genesene Rheinbergerin dann wieder von ihrem persönlichen Windschatten in Schermbeck eingesammelt worden war, trennte sich das Team, um den schönen Restsonntag fahrradfrei genießen zu können.

Frank - Team Niederrhein 2007