4. August 2008

Juli 2008 – Starnberger See - die Umrundung!

Den Sommerhit des Jahres 2003 noch in den Ohren:

„Ohh willkommen, willkommen, willkommen Sonnenschein Wir packen unsre sieben Sachen in den Flieger rein Jaaa wir kommen, wir kommen, wir kommen macht euch bereit Reif für die Insel, Sommer, Sonne, Strand und Zärtlichkeit Raus aus dem Regen, ins Leben ab in den Süden Der Sonne entgegen, was erleben, einen heben und dann Bikinis erleben Jetzt kommt es dick man, ich rette den Tag, ich sag ab geht die Party Und die Party geht ab.“ (Von Buddy Vs. DJ The Wave)

fuhren wir am 26. Juli in Richtung Süd zum Starnberger See, um dort eine sonnige Woche zu verbringen. Statt des Fliegers nahmen wir dann doch lieber das Auto, da wir mit „sieben Sachen“ nicht so ganz auskamen und auch die Fahrräder nicht so recht in den Koffer passen wollten.

Da unser Urlaubsort, das kleine Dorf Beuerberg im Tölzer Land nicht weit weg vom berühmten Starnberger See lag (ca. 7 km) entschloss ich mich bereits am 3. Tag zur Umrundung desselben. Von Beuerberg aus führte ein Radweg durch direkt nach Eurasburg von wo aus ich zum See fahren wollte. Leider hatte ich den „Hügel“ übersehen, der mit dort im Wege stand und auch das Schild, das mir eine 18 %-ige Steigung androhte, konnte mich nicht abschrecken, meinen Weg fortzusetzen. Dort legte ich schon vorsorglich meine Kette vorne auf das 34er Kettenblatt und begann den Anstieg. Nach den ersten 1.000 Metern, hinten hatte ich auch schon das 27er Ritzel erreicht, begann meine Lunge zu pfeifen, mir wurde schlecht und ich bekam einfach keine Luft mehr. Nach gefühlten 30 Minuten (es waren real aber wohl doch nur 5) ging die (Tor-)tour dann weiter. Nach wiederum 500 m musste ich dann schon wieder anhalten und schob den Rest des Weges bis zur nächsten Kuppe. Vielleicht sollten die auf den Radwanderkarten doch mal die zu bewältigenden Höhenmeter verzeichnen. Nach diesem Erlebnis suchte ich dann erstmal mein Heil in der Flucht wieder bergab und wurde durch eine atemberaubend Abfahrt auf derbem Schotter durch sattgrüne Wiesen belohnt. Tja, manchmal lohnt es sich eben doch, in den Bergen lieber auf die grobstollige Rennradfraktion zu setzen.

Ich fuhr den Radweg wieder zurück zum Ausgangspunkt und nahm dann lieber die Landstrasse in Richtung Starnberger See, die es allerdings auch in sich hatte. Schon auf dem ersten Anstieg überholte ich eine Gruppe MTB-Touristen, die sich schiebernderweise den Berg hoch kämpften. Welch Motivation für den Rest des Weges. Ab St. Heinrich wurde es dann wieder leicht.

Der See war erreicht und ich fuhr in südwestlicher Richtung auf flacher Strecke am See entlang und legte meinen ersten Stopp in Seeshaupt ein. Danach ging es über den geschotterten Pfad am Wasser entlang und danach durch ein Wäldchen, das mich an die Heimat erinnerte, nach Bernried. Vor dort führte dann leider eine breite Landstrasse weiter, die relativ langweilig zu fahren war. Auf der Strecke hielt ich dann noch beim dort ansässigen Buchheim-Museum (genau, das war der, der „Das Boot“ geschrieben hat) für ein paar Erinnerungsfotos an und radelte zügig bis nach Tutzing weiter. Die weitere Strecke führte mich über Garatshausen, Feldafing und Possenhofen in die Kreisstadt Starnberg. Das nördliche Ende des Sees war erreicht.







Hinter Starnberg wurde die Strecke wieder schöner und in dem kleinen Ort Berg musste ich erst einmal in einem ortsansässigen Lebensmittelladen meine Trinkflasche und meinen körpereigenen Kohlehydratspeicher wieder auffüllen. Weiter ging’s über einen gut ausgebauten Radweg über Sibichhausen, Allmannshausen, Weipertshausen nach Münsing. Von dort nach Degerndorf nach Berg b. Eurasburg und die am Anfang bereits 18 % - Strecke, dieses Mal zum Glück bergab aber mit glühenden Bremsen, wieder zurück ins Tal und über einen wunderschönen Radweg durch den Wald nach 73 Kilometern wieder zum Ausgangsort nach Beuerberg.

Ich habe mir übrigens vorgenommen, die 18 % - Steigung im nächsten Jahr doch noch fahrender weise „zu knacken“. Bis dahin werde ich mir mal erkundigen, ob ich auf mein Focus eine MTB-Kurbel und das passende Ritzelpaket montieren kann, mit 22 Zähnen vorn und 34 hinten müsste das doch wohl zu schaffen sein. Oder ich leihe mir einfach mal ein MTB…na ja, vielleicht sollte ich bis dahin auch noch so mindestens 5 kg abnehmen!

Frank - Team Niederrhein 2007

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