27. August 2008

Einmal "grüne Hölle" und noch etwas weiter oder wie sich unsere neue Auto-Alarmanlage bewährte...

Dieses Wochenende machten wir uns wieder auf Tour. Wir wollten für ein paar Tage die Eifel unsicher machen. Da kam uns doch die Veranstaltung „Rad am Ring“ auf dem Nürburgring gerade recht.

Allerdings machten wir uns mit einem etwas mulmigen Gefühl auf den Weg dorthin, ein Teammitglied hat uns bei der letzten RTF erzählt, dass gerade bei Rad-Rennen Utensilien gerne einmal die Besitzer wechseln. Um uns vor diesem Schicksal zu bewahren und da wir sowieso schon länger an den Kauf einer Auto Alarmanlage dachten, wollten wir beide Sachen miteinander verbinden.

Wir fuhren also in die Eifel und besuchten den stadtbekannten Auto-Alarmanlagen Dealer in der Nähe von Bitburg.

Zum Glück waren gerade 3 Modelle vorrätig.

















Zunächst konnten wir uns nicht so recht entscheiden, wir wählten aber dann die - De Luxe Ausstattung – grimmig schauend, fest zupackend und keinen Zweifel daran lassend wer als Verlierer das Feld verlassen würde. Nach einem kurzen Einbau der Alarmanlage, fuhren wir Richtung Nürburgring.



Als wir am Nürburgring ankamen, wurden die schlimmsten Befürchtungen unseres Teamkameraden noch übertroffen, Rennräder die ohne Laufräder an der Mülltonne zurück gelassen wurden.


Wir wollten uns davon aber nicht beirren lassen und dem Motto des Wochenendes gerecht werden.


Einfach Freude am Fahren haben. Das ist aber auf dem Nürburgring auch wirklich einfach. Eine Rund sind nur ca. 24,4 Kilometer und lächerliche 500 Höhenmeter. Für uns ist das ja nur ein Klacks.

Wobei, also als wir kurz vorm Karussell auf der Strecke fuhren und noch nicht wussten das der schwerste Anstieg uns noch vor bevorstand, nahm ein Schild unsere Gedanken vorweg.


Waren wir nicht schon längst mitten drin? Naja, man kann sich ja auch mal täuschen, es kam ja noch die „Hohe Acht“. Ein lächerlich kleiner Anstieg von nur 17 %

Oben angekommen wollten wir direkt die nächste Runde in Angriff nehmen als uns ein Anruf von Volker – unserem Bergspezialisten – erreichte. Trotz Grippe wollte er mit uns das Erlebnis teilen. Also warteten wir an der Verpflegungsstation auf Ihn.




Nachdem Volker mit einer bewundernswerten Geschwindigkeit und Lockerheit den Anstieg bewältigt hatte (er konnte sofort mit uns reden und musste keine Verschnaufpause einlegen) bei uns eintraf, fuhren wir zu Dritt Richtung Ziel.


Im Ziel übernahm Birgit dankenswerter Weise die Aufgabe, die Urkunden zu besorgen und lies Volker und mich mit Wehmut noch eine Runde alleine drehen.

Nachdem wir wieder im Ziel waren und die Urkunden ausgehändigt waren, ging es
noch tiefer in die Eifel.



Die nächsten Tage haben wir dann in der Eifel damit zugebracht uns locker auszufahren und größere Anstrengungen zu vermeiden.


Ach ja unsere Auto-Alarmanlage, wir haben uns dann letztenendes gegen die angebotenen Modelle entschieden und uns für eine etwas unauffälligere Variante entschieden. Dafür sind sie zu Zweit.





Die Rheinberger

19. August 2008

Nihao Bocholt – RTF am 17. August 2008

Olympische Spiele in Beijing, bei den Strassenradrennen hatten bereits der Baske Samuel Sanchez bei den Herren und die Waliserin Nicole Cook bei den Frauen die Goldmedaillen abgeräumt. Der Berner Fabian Cancellara und die US-Amerikanerin Kristin Armstrong (nicht verwandt mit dem großen Lance) waren, wie erwartet, die Stärksten im Einzelzeitfahren. Unsere deutschen Hoffnungen verschwanden allerdings leider im Nirwana des Pelotons.

Nichtsdestotrotz traf sich an diesem 3. Sonntag des Monats August eine fröhliche, ausgelassene Truppe um bei der diesjährigen Rose-RTF gemeinsam eine „Geniesserrunde“ zu absolvieren. Gemeinsam mit Birgit, Michael und Jürgen ging es um kurz nach 9 Uhr los in Richtung der niederländischen Grenze. Da es für Lydia die erste RTF war, entschieden wir uns spontan für die 43 km – Runde, um im Gegensatz zur Express-RTF in Moers dann doch mal die Landschaft geniessen zu können.

Bei meinen Versuchen, diese harmonische Gemeinschaft auf der Speicherkarte meiner Olympus festzuhalten und dabei die Kamera „blind“ nach hinten hielt, wurde sofort entsprechend kommentiert. Sprüche wie „ Jetzt haste den Acker geknipst“ und „ Nun mein Vorderrad“ ließen mich aber nicht verzagen und drückte einfach immer wieder ab. Immerhin sind mir dann doch noch einige gute „Schüsse“ gelungen.


Kaum hatten wir die Grenze der niederländischen Provinz Gelderland passiert, wurden die Straßen unebener. Ich muss zugeben, auf diesen Buckelpisten macht es nicht immer Spaß, mit 8,5 bar Druck auf den Reifen entlangzurollen. Bei einer kurzen Schotterpassage bekam er das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht und ich hatte echt Angst um meine Ultremo-Slicks.

Nach einer kurzen Pause bei der ersten und einzigen Kontrolle („Jeder bitte nur eine halbe Banane und ein Hanuta“) rollten wir dann entspannt zurück zum Ausgangspunkt nach Bocholt, verabschiedeten wir uns voneinander und ließen den Restsonntag im Kreise der Familien ausklingen.


Frank - Team Niederrhein 2007

4. August 2008

Juli 2008 – Starnberger See - die Umrundung!

Den Sommerhit des Jahres 2003 noch in den Ohren:

„Ohh willkommen, willkommen, willkommen Sonnenschein Wir packen unsre sieben Sachen in den Flieger rein Jaaa wir kommen, wir kommen, wir kommen macht euch bereit Reif für die Insel, Sommer, Sonne, Strand und Zärtlichkeit Raus aus dem Regen, ins Leben ab in den Süden Der Sonne entgegen, was erleben, einen heben und dann Bikinis erleben Jetzt kommt es dick man, ich rette den Tag, ich sag ab geht die Party Und die Party geht ab.“ (Von Buddy Vs. DJ The Wave)

fuhren wir am 26. Juli in Richtung Süd zum Starnberger See, um dort eine sonnige Woche zu verbringen. Statt des Fliegers nahmen wir dann doch lieber das Auto, da wir mit „sieben Sachen“ nicht so ganz auskamen und auch die Fahrräder nicht so recht in den Koffer passen wollten.

Da unser Urlaubsort, das kleine Dorf Beuerberg im Tölzer Land nicht weit weg vom berühmten Starnberger See lag (ca. 7 km) entschloss ich mich bereits am 3. Tag zur Umrundung desselben. Von Beuerberg aus führte ein Radweg durch direkt nach Eurasburg von wo aus ich zum See fahren wollte. Leider hatte ich den „Hügel“ übersehen, der mit dort im Wege stand und auch das Schild, das mir eine 18 %-ige Steigung androhte, konnte mich nicht abschrecken, meinen Weg fortzusetzen. Dort legte ich schon vorsorglich meine Kette vorne auf das 34er Kettenblatt und begann den Anstieg. Nach den ersten 1.000 Metern, hinten hatte ich auch schon das 27er Ritzel erreicht, begann meine Lunge zu pfeifen, mir wurde schlecht und ich bekam einfach keine Luft mehr. Nach gefühlten 30 Minuten (es waren real aber wohl doch nur 5) ging die (Tor-)tour dann weiter. Nach wiederum 500 m musste ich dann schon wieder anhalten und schob den Rest des Weges bis zur nächsten Kuppe. Vielleicht sollten die auf den Radwanderkarten doch mal die zu bewältigenden Höhenmeter verzeichnen. Nach diesem Erlebnis suchte ich dann erstmal mein Heil in der Flucht wieder bergab und wurde durch eine atemberaubend Abfahrt auf derbem Schotter durch sattgrüne Wiesen belohnt. Tja, manchmal lohnt es sich eben doch, in den Bergen lieber auf die grobstollige Rennradfraktion zu setzen.

Ich fuhr den Radweg wieder zurück zum Ausgangspunkt und nahm dann lieber die Landstrasse in Richtung Starnberger See, die es allerdings auch in sich hatte. Schon auf dem ersten Anstieg überholte ich eine Gruppe MTB-Touristen, die sich schiebernderweise den Berg hoch kämpften. Welch Motivation für den Rest des Weges. Ab St. Heinrich wurde es dann wieder leicht.

Der See war erreicht und ich fuhr in südwestlicher Richtung auf flacher Strecke am See entlang und legte meinen ersten Stopp in Seeshaupt ein. Danach ging es über den geschotterten Pfad am Wasser entlang und danach durch ein Wäldchen, das mich an die Heimat erinnerte, nach Bernried. Vor dort führte dann leider eine breite Landstrasse weiter, die relativ langweilig zu fahren war. Auf der Strecke hielt ich dann noch beim dort ansässigen Buchheim-Museum (genau, das war der, der „Das Boot“ geschrieben hat) für ein paar Erinnerungsfotos an und radelte zügig bis nach Tutzing weiter. Die weitere Strecke führte mich über Garatshausen, Feldafing und Possenhofen in die Kreisstadt Starnberg. Das nördliche Ende des Sees war erreicht.







Hinter Starnberg wurde die Strecke wieder schöner und in dem kleinen Ort Berg musste ich erst einmal in einem ortsansässigen Lebensmittelladen meine Trinkflasche und meinen körpereigenen Kohlehydratspeicher wieder auffüllen. Weiter ging’s über einen gut ausgebauten Radweg über Sibichhausen, Allmannshausen, Weipertshausen nach Münsing. Von dort nach Degerndorf nach Berg b. Eurasburg und die am Anfang bereits 18 % - Strecke, dieses Mal zum Glück bergab aber mit glühenden Bremsen, wieder zurück ins Tal und über einen wunderschönen Radweg durch den Wald nach 73 Kilometern wieder zum Ausgangsort nach Beuerberg.

Ich habe mir übrigens vorgenommen, die 18 % - Steigung im nächsten Jahr doch noch fahrender weise „zu knacken“. Bis dahin werde ich mir mal erkundigen, ob ich auf mein Focus eine MTB-Kurbel und das passende Ritzelpaket montieren kann, mit 22 Zähnen vorn und 34 hinten müsste das doch wohl zu schaffen sein. Oder ich leihe mir einfach mal ein MTB…na ja, vielleicht sollte ich bis dahin auch noch so mindestens 5 kg abnehmen!

Frank - Team Niederrhein 2007