8. November 2010
When the night comes...
Nach Abwägung der Möglichkeiten hatte ich mich statt einer Stunde schweisstreibenden Rollentrainings in der Radhütte für die Möglichkeit entschieden, mit meinem Ridley Crosswind durch die Dunkelheit am Wesel-Datteln-Kanal entlang zu fahren.
Also schnell die "b+m ixon" an den Lenker gesteckt, die 7-LED-Stirnlampe am Helm befestigt, dann noch die gelbe Warnweste über die Radjacke gestriffen und hinein in den dunklen Abend.
Schon auf den ersten Kilometern blies mir ein heftiger Gegenwind entgegen und es fing leicht zu nieseln an. Ich fuhr durch unser Gewerbegebiet zum Kanal und stieg bei km 3 auf meine bevorzugte Runde ein. Der schmale Schotterweg führte in sanften Schwüngen immer geradeaus zur Kanalschleuse in Hünxe.
"So Take Me Down That Lonesome Road..."
Die Route hüllte sich immer mehr in Dunkelheit und ich war froh, die Strecke vorher schon das eine oder andere Mal bei Tageslicht gefahren zu sein... hier ein unter Laub versteckter Gullydeckel, dort eine Fahrbahnunebenheit bei einer Brückendurchfahrt oder eine achtlos weggeworfene Flansche... das kann einem schon zum Verhängnis werden.
"Let´s Put All Our Cares Behind Us
And Go Where They`ll Never Find Us"
Die "ixon" am Lenker verrichtete tadellose Arbeit und meine LED-Lampe am Helm diente mir dabei als Verstärker und "adaptives Kurvenlicht", das genau immer dahin leuchtete, wohin ich gerade sah, der Regen liess nach... perfekt. Nach hinten sicherte mich ein Sigma-Rücklicht an der Sattelstütze und je eine blinkende LED an Helm und Satteltasche, die Warnweste tat wohl ein Übriges.
Bei km 6 geriet mir dann ein Zweig ins Vorderrad, der sich lautstark mit einem "klong, klong, klong" meldete. Das erinnerte mich irgendwie an meine Kindheit, als wir uns zwecks "Erregung öffentlichen Ärgenisses" hölzerne Eisstiele mittels Einmachgummis an die Fahrradgabeln klemmten und diese dann bei jedem Kontakt mit den Speichen laut "schnatterten"... nach kurzem Halt und Beseitigung des Störfaktors ging es dann weiter. Bei km 9 sah ich schon die hell erleuchtete Schleuse
und ein aufdringlicher "Duft" vom Schiffsdiesel des noch unter Motor laufenden Gasfrachters "Schloss Neuschwanstein" drang mir in die Nase. Ein kurzer Abzweig durch ein Waldstück, ein Linksknick und schön überquerte ich an der Schleuse bei km 10 den Wesel-Datteln-Kanal, um dann auch schon wieder den Rückweg anzutreteten.
Den ersten Kilometer leuchteten mir die an der Schleuse positionierten Laternen den Weg, bevor mich die Dunkelheit wieder umgab.
"When There´s Nothing Left To Lose
And Nothing Left To Fear"
Meter um Meter kämpfte ich mich gegen den wieder einsetzenden Nieselregen über nasses Laub und Bodenwellen, bis ich bei km 13 einen neben mir fahrenden Frachter überholte. Der Schiffsführer muss mich wohl bemerkt haben, da er sofort seinen kräftigen Scheinwerfer anschaltete und mir damit für die nächsten 2 km die Strecke ausleuchtete, vielen Dank an dieser Stelle für die unbekannte Hilfe. An der nächsten Brücke war dieser Vorteil aber auch schon wieder hinfällig und ich erschrak dadurch, dass eine am Wegesrand sitzende Katze mich mir ihren glühenden Augen anstarrte, dann aber flugs in das Gebüsch verschwand. Alsbald führte der Weg an den längs des Kanals gelegenen Campingplätzen vorbei, die mir mit ihren spärlichen Laternen abermals ein wenig Licht spendeten. Bei km 18 musste ich dann abermals vom Weg abbiegen um an der Gahlener Brücke die Wende nach Hause zu bekommen und dann, wieder auf der Gegenseite, die letzten 1,5 km zum "Ausstieg" der Kanalrunde zu kommen.
Auf den letzten 3 Kilometern nach Hause wurde der Regen wieder stärker und ich kam leicht nass aber glücklich bei km 24 wieder zu Hause an.
Ob ich diesen "Nightride" noch einmal wiederholen werde? ...auf jeden Fall!!!
"We´ll Make It Out Some Day
We´ll Be Coming Back To Stay"
Frank
Team Niederrhein 2007
22. Oktober 2010
4 ° Celsius - RTF in Haltern
Wie inzwischen schon gewohnt, wartete auch schon Antje vom TSV Kettwig am Start auf ihre Truppe und entschwand alsbald in weite Ferne.
Meine treuen Haltern-Mitstreiter Klaus und Knut trafen pünktlich am Start ein und auch Murat gesellte sich mal wieder zu uns.
Mit kalten Zehen und frierenden Händen starten wir um 9 Uhr auf die 72 km - Runde in Richtung Lippramsdorf. Nach wenige Kilometern mit einer Ø - Geschwindigkeit um die 30 km/h wurde uns dann wärmer und die Route führte auf wunderschönen Strecken quer durch den Naturpark "Hohe Mark" zur K 1, wo schon besondere "Preziosen" darauf warteten, von mir fotografiert zu werden,
ein Ridley Force 6
und ein sehr seltenes Bioracer Stahlrad aus den 80ern.
Frisch gestärkt und durch die Pause schon wieder frierend, machten wir uns bei ca. 5-6 °C weiter auf dem Weg durch die münsterländische Hügellandschaft. An K 2
hofften wir, die 30 Minuten vor uns gestarteten Ritzelreiter zu treffen, aber diese waren wohl schon wieder auf der Strecke unterwegs. Die Kälte kroch langsam aber sicher in unsere Kleidung und wird zogen es vor, uns auch wieder in Bewegung zu setzen.
Zurück in Haltern stärkten wir uns dann noch mit Butterbroten und Erbsensuppe und begutachteten dabei dass in der Meldehalle zum Verkauf stehende Ridley Crossbow....
zum Glück für mein Bankkonto hatte ich mir meinen Wunschcrosser ja bereits im Sommer zusammengebaut...
Frank
Team Niederrhein 2007
RTF DU-Mattlerbusch - 10. Oktober 2010
So starteten wir in einer 10er Gruppe auf die "70er"-Runde. Bis auf 4 Leute (Susanne, Jürgen, Andrea & Olli) war das komplette Team Niederrhein 2007 anwesend... ein neuer Rekord! Die Strecke führte erst einige Kilometer in nördlicher Richtung (unterwegs K 1) zur "Schwarzen Heide"
durch den Gartoper Busch nach Gahlen zur K 2. Nachdem "Käpt´n Koga" Christoph uns mit leckeren Bananen versorgt hatte und durch das aus seinem Auto schallende "Junge komm bald wieder" schnell vertrieben hatte, machten wir uns wieder auf den Weg nach Schermbeck auf eine Runde durch den Dämmerwald und zurück in Richtung Gahlen. In Gartrop fuhren wir zurück über den Kanal zur K 3, wo wir die Gelegenheit zu einem Gruppenfoto nutzten
Das Wetter wurde immer besser, die Wärme tat allen gut und die Laune stieg immer weiter. Unser Kameramann Murat filmte die ganze Gruppe (DVD liegt vor)und hatte sichtlichen Spaß dabei. Zurück an der "Schule am Röttgersbach" liessen wir dann bei Kaffee und Kuchen auf dem Rasen sitzend nochmal diese angenehme RTF Revue passieren.
Ob wir es schaffen, für 2011 das gesamte Team Niederrhein 2007 zusammen zu bringen? Wir werden sehen...
Frank
Team Niederrhein 2007
15. Oktober 2010
Wo das Meer die Luft salzig macht
Unser Domizil in dem Ort Burgh-Hamsteede, ein schönes, uraltes Haus aus dem Jahre 1658 zog uns mit seinem unwiderstehlichen Charme sofort in seinen Bann.
An den ersten Tagen der Ferienwoche spielte leider das Wetter nicht mit.... aber Mittwochs machten wir uns dann auf, zu einer ausgiebige Radtour über die Insel Schouwen-Duiveland. Karin zeigte sichtlichen Spaß an ihrem speziell für sie umgebauten Focus Mares und mir machte mein neu aufgebautes Ridley Crosswind sehr viel Freude. Unser Weg führte uns zuerst an der Südküste entlang in Richtung Zierikzee, auf dem wir aber dann schon nach wenigen Kilometern in einem Aussichtsturm Schutz vor den herannahenden, bedrohlich dunklen Wolken suchten. Nach dem Erklimmen des Turms durch die im Inneren nach oben führende Wendeltreppe erblickten wir dann wieder die ersten blauen Stellen am Himmel und beschlossen, unsere Tourenpläne in Richtung Oosterscheldedam zu verlegen, wo sich bereits die ersten Sonnenstrahlen zeigten.
Die Fahrt über die Sturmflutwehr wurde zu einem einzigartigem Erlebnis, an der rechten Seite die offene Nordsee, links die Oosterschelde, radelten wir zur ehemaligen Arbeitsinsel "Neeltje Jans"
und machten dort an dem künstlich angelegtem Strand eine ausgiebige Rast.
Weiter ging es in südlicher Richtung auf die Insel Noord-Beveland, die wir dann weiter in östlicher Richtung an der Küste entlang befuhren. Gegen Nachmittag zogen auch dort wieder bedrohliche Wolkenfelder auf und wie beschlossen, wieder umzukehren. An einem Campingplatz stärkten wir und bei der inzwischen obligatorisch gewordenen "Frikandel speziaal met Frietjes en Mayo" und machten uns wieder auf den Weg nach Hause, die Sturmflutwehr in umgekehrter Richtung überquerend. Auf den letzen drei Kilometern erwischte uns dann doch noch ein Regenschauer und wir waren froh, nach gefahrenen 54 Kilometern wieder in unserem Domizil angekommen zu sein.
Frank
Team Niederrhein 2007
16. Juni 2010
Der Blick über den Tellerrand... MTB Marathon Tegernsee
Ich habe auch mal über den Tellerrand geschaut und mich von der landschaftlichen Schönheit des Tegernsees beim MTB Marathon dort überzeugt. Mein MTB ist jetzt zwei Jahre alt, 2008 gekauft und damals auch fleissig im Wald gefahren, bin ich dann doch ziemlich schnell wieder auf das Rennrad umgstiegen. Somit habe ich jetzt das Mountainbike nur noch für den Weg zur Arbeit genutzt und es dabei aber schon ziemlich "runter" gefahren.
So stand ich dann am Tegernsee. Von einer Freundin mehrfach gefragt, habe ich mich in einem Anfall geistiger Umnachtung nach dem Nachtdienst spontan zum MTB-Marathon angemeldet... "kleine Runde, für Stammtischbrüder", stand da. ...und dann stand ICH da... Kette ausgelabbert und deshalb springt die Schaltung, das Profi am Hinterrad hatte sich mittlerweile einem Rennradreifen angenähert und um mich herum lauter Berge. Richtige, grosse, hohe Berge... ja. landschaftlich war es wirklich schön... aber erfreuen konnte ich mich vor dem Wettkampf nicht daran.
Wir waren am Vortag zum Tegernsee raus gefahren, um in Ruhe die Startunterlagen abzuholen und die Gegend anzuschauen. Ich war so selten so maximal unentspannt wie vor diesem Wettkampf und habe mich die ganze Zeit nur gefragt, warum ich mich immer auf so einen Sch... einlasse... ich kann nun mal nicht MTB fahren... und das dort waren echte Berge.
Am nächsten Tag war das Wetter grossartig, die Stimmung im Startbereich spitze und meine Startgruppe durfte als letztes starten, so dass ich das grosszügige Starterfrühstücksbuffet in Ruhe geniessen konnte. Wenn ich Angst und Stress habe, dann fange ich an zu essen - vor so einem Wettkampf gar nicht mal so verkehrt.
Der Start verlief problemlos, in gemütlichem Kaffeeklatschtempo sind wir losgefahren. Nach 5 Minuten wurde es mir zu langweilig und ich habe ein bischen Gas gegeben... und ab da wurde es spassig. Es ging teilweise höllisch bergauf und dann ewig lang super g..... bergab. Die Landschaft war grossartig, es gab drei Schiebepassagen und der Rest waren gut zu befahrende Waldautobahnen. Eine Traumstrecke für MTB-Laien wie mich. Ich hatte einen mordsmäßigen Spaß!!!
Im Ziel angekommen, habe ich direkt meine Freundin getroffen und wir haben uns ordentlich mit Erdinger Alkoholfrei gefeiert.
Insgesamt kann ich den MTB-Marathon Tegernsee nur empfehlen, wunderschöne Strecke (die anderen sind deutlich anspruchvoller, aber wohl auch traumhaft), wunderschöne Landschaft, optimale Verpflegung (Pastaparty abends vorher, Frühstücksbuffet am Morgen,Wettkampfverpflegung unterwegs und nach dem Rennen ein Mittagessen nach Wahl) und eine perfekte Streckenorganisation. Dieser Wettkampf ist eine kleine Urlaubsreise wert!
Liebe Grüsse aus dem Süden,
Andrea
1. April 2010
Der Start der Saison für die Rheinbergers...........
Nachdem endlich der Schnee geschmolzen ist und die Temperaturen über 10 Grad liegen, war es für die Rheinberger endlich wieder mal Zeit die Räder aus dem Keller zu holen, zu entstauben und eine erste vorsichtige Radtour zu unternehmen.
Zwar war es für die Kombination kurz/kurz noch zu kühl, die Teamjacken wärmten Uns aber zuverlässig.
Wir fuhren nur eine kurze Runde um den Wiedereinstieg nicht zu beschwerlich zu machen. Diese machte aber dennoch wieder Lust auf mehr und wir werden in den nächsten Wochen und wärmeren Temperaturen wieder öfter unterwegs sein.............
Wie man auf den Bildern sieht, haben wir uns die Berge für eine spätere Tour aufgehoben.
Jetzt hoffen wir, dass die Temperaturen endlich nach oben gehen und wir uns wieder für gemeinsame Ausfahrten treffen......
Die Rheinberger